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Wie wäre es, wenn die Verbindung zwischen Menschen stärker würde, wenn wir wieder mehr „Miteinander“ leben?
Ohne es zu bemerken und meist auch ganz unbeabsichtigt verlieren wir in den letzten Jahren immer mehr unsere Verbindung, oder, genauer gesagt, unsere Verbindungen! Und zwar an erster Stelle die zu uns selbst, aber auch jene zu unseren Mitmenschen und zur Natur. Aber woran liegt das und noch viel wichtiger, können wir diese Entwicklung umkehren? Die gute Nachricht direkt vorweg: Ja, das ist machbar. Und wieder einmal ist der Fliegenpilz ein Vorbild dafür, worauf es dabei ankommt- aber dazu später. Schauen wir doch erstmal, wie es um die Verbindung zwischen Menschen momentan so bestellt ist…
Achtsamkeit im Alltag: Was Filme uns über Nähe lehren
Zugegeben, auf den ersten Blick mag es nicht ersichtlich sein, wie uns das Thema Movies einander näherbringen, Verbindung zwischen Menschen fördern und für mehr Harmonie im Leben sorgen sollte. Aber in Blockbustern und Serien werden uns oft Metaphern und Symbole für das Leben gezeigt – wie es einmal war und eben auch, wie es wieder sein könnte…
Es gibt Filme, die uns mitreißen, unterhalten, zum Lachen bringen oder bis ins Mark gruseln. Und dann gibt es Streifen, die unsere innersten Sehnsüchte ansprechen und uns unsere sehnlichsten Wünsche ganz klar vor Augen führen. Nicht selten nehmen wir uns während der Abspann läuft fest vor, in Zukunft mehr auf dieses oder jenes zu achten – ein typischer Impuls für mehr Achtsamkeit im Alltag. Aber mal zwischen uns: Wie oft hat das bisher bei dir funktioniert?
Einen Film möchten wir heute genauer auf beispielhafte Möglichkeiten für uns Menschen untersuchen: Avatar – Aufbruch nach Pandora, der 2009 in die Kinos kam. Uns geht es hier nicht um Technik oder Effekte, sondern um die dargestellte Verbindung zwischen Menschen und ihrer Umwelt – genauer gesagt, um das Volk der Na’vi. Sie leben in einer engen Gemeinschaft miteinander und in einer wundervollen Symbiose mit der Natur – ein feines, aber überwältigend starkes Geflecht.

Menschliche Nähe als Lebensqualität
Auf eindrückliche Weise wird in mehreren Szenen gezeigt, wie harmonisch und erfüllt das Leben dieser menschenähnlichen Wesen ist. Mithilfe ihrer langen Haare und einem am Ende behaarten Schwanz verbinden sie sich untereinander, aber auch mit anderen Lebewesen und sogar Pflanzen. Wenn die Gemeinschaft zusammenkommt, luminesziert die Natur um sie herum. Optisch erinnern diese Bilder an ein ausgeklügeltes Makramee-Kunstwerk – alles ist miteinander verwoben. Auch die Verbindung wischen Menschen könnte so aussehen…
Was bedeutet das für uns? Vielleicht zeigt es uns, dass menschliche Nähe keine Nebensache ist, sondern ein Grundbedürfnis. Wo ein friedliches Miteinander und eine echte Verbindung zur Erde besteht, blüht auch die Seele. Nicht umsonst trugen viele indigene Völker lange Haare, als Antennen zur natürlichen Welt. Vielleicht brauchen wir heute wieder ein tieferes Verständnis für diese Verbindung zwischen Menschen – und mit allem Leben um uns herum.
Was uns die Na’vi im Film zeigen, ist jedenfalls das gelebte Urvertrauen, das Wissen, dass die Erde uns alles gibt, was wir brauchen. Die Verbindung zwischen Menschen und Natur ist regelrecht greifbar. Und wenn wir respektvoll und friedlich mit dem Naturreich und unseren Mitmenschen umgehen, geht es uns einfach hervorragend. Zugegeben, das klingt jetzt für viele wahrscheinlich als zu einfach betrachtet, kitschig oder sogar als realistisches Wunschdenken. Aber wenn wir mal ein paar tausend Jahre in der Geschichte zurückgehen, stellen wir fest, dass sich viele Völker eher an dieser Lebensart orientiert haben, als an Isolation, Feindseligkeiten und der Abkehr von der Natur. Vielleicht ist die Vernetzung untereinander und mit dem Naturreich ja die uns ursprünglich zugedachte Lebensweise? Im Wald und auf Wiesen gibt es jedenfalls zahlreiche Beispiele für sehr ähnliche Symbiosen, zum Beispiel die unsichtbare Verwurzelung des Fliegenpilzes.
Symbiosen im Naturreich: Das Myzel-Prinzip
Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für Verbindung im Verborgenen liefert die Welt der Pilze. Weißt du, welches das größte und vermutlich auch älteste Lebewesen auf unserem Planeten ist? Es ist ein Myzel, welches man im Malheur National Forest in Oregon/ USA entdeckt hat. Dieses Myzel wiegt sage und schreibe 600 Tonnen, dehnt sich auf einer Fläche von ca. 9 km2 aus und wird auf etwa 2.400 Jahre geschätzt! Als Myzel bezeichnet man die Gesamtheit aller Fasern bzw. Zellen eines Bakteriums oder Pilzes. Der Pilz selbst ist also nur „die Spitze des Eisberges“, sprich der sichtbare Teil dieses gigantischen und größtenteils mikroskopisch feinen Netzwerks.

Mithilfe dieser extrem weit und fein verzweigten Verwurzelung kommunizieren Pilze mit ihrer Umgebung. Sie leiten aber nicht nur Informationen weiter, sondern auch Wasser, Nährstoffe und elektrische Signale. Tief in der Erde existiert also ein reger Austausch von Energie zwischen dem Pilzwesen und seinen geliebten Nachbarn, den Birken und Nadelbäumen. Das Motto der Natur lautet also miteinander und füreinander - so ähnlich wie bei den drei Musketieren. Oder eben wie bei den Bewohnern von Pandora, die ebenfalls ganz ohne zu sprechen mit Pflanzen und sogar ihren Ahnen kommunizieren können.
Man könnte beinahe denken, dass Myzelien so etwas wie Intelligenz im menschlich betrachteten Sinne besitzen. Das beste Beispiel dafür liefert eine interessante Geschichte aus Japan. Dort versuchten Ingenieure und Architekten jahrelang, die optimale Trasse für eine geplante U-Bahn Strecke zu finden. Am Ende ließen sie sich, inspiriert von einem Biologen, durch ein Myzel leiten und erbauten den Tunnel, indem sie der Wuchsrichtung des feinen Pilz-Netzes folgten. Mit Erfolg, die Strecke ist seit Jahren ohne Probleme in Betrieb.

Gemeinschaft stärken – auf allen Ebenen
Verbindung zwischen Menschen beginnt im Kleinen. Im Gespräch, im Blickkontakt, in der Bereitschaft zuzuhören. Aber auch im Erleben von Natur, Musik, Kunst oder Stille. Wenn wir erkennen, dass wir nicht getrennt, sondern miteinander verbunden sind, stärken wir unsere Gemeinschaft.
Wir sehen es bei alten Völkern, bei spirituellen Praktiken, bei Tieren – überall, wo Nähe erlaubt wird, entsteht Vertrauen. Die moderne Welt hat uns viel Verbindung abtrainiert. Doch jetzt ist die Zeit, sie wieder zuzulassen. Gemeinsamkeit darf wieder wachsen, wenn wir bereit sind, sie zu pflegen.
Wie der Fliegenpilz Verbindung zwischen Menschen fördert – innen wie außen
Vielleicht fragst du dich, was all das mit dem Fliegenpilz zu tun hat. Tatsächlich berichten viele Menschen, die mit Amanita muscaria in Mikrodosierung arbeiten, von einer überraschenden Veränderung in ihrem Beziehungserleben. Die Wirkung ist dabei nicht laut oder dramatisch – sondern leise, aber tiefgreifend. Der Fliegenpilz scheint die innere Wahrnehmung zu verfeinern und ein größeres Gespür für sich selbst und andere zu öffnen. Dinge, die zuvor übergangen oder verdrängt wurden, treten sanfter ins Bewusstsein: Verletzlichkeit, echte Bedürfnisse, emotionale Mauern – aber auch Mitgefühl, Weichheit und die Sehnsucht nach echter Nähe.
In diesem Zustand beginnen viele, wieder bewusst in Verbindung zu treten – mit sich selbst, mit ihrer Umwelt und mit anderen Menschen. Es entsteht mehr Offenheit im Gespräch, mehr Präsenz im Moment, mehr Resonanz im Miteinander. Die Verbindung zwischen Menschen wird nicht länger als etwas Zufälliges erlebt, sondern als etwas, das gepflegt und bewusst genährt werden darf.
In diesem Sinne ist die Fliegenpilz-Mikrodosierung kein Fluchtweg – sondern ein Weg zurück zu echter Verbindung zwischen Menschen. Dorthin, wo Nähe heilt und wo wir erkennen: Wir gehören zusammen.
Fazit: Verbindung zwischen Menschen ist kein Luxus
Die Verbindung zwischen Menschen ist nicht nur ein schöner Gedanke – sie ist lebenswichtig. Unsere Psyche, unser Körper, unser Lebenssinn hängen davon ab. Ob durch Achtsamkeit im Alltag, durch menschliche Nähe oder durch das bewusste Gemeinschaft stärken – wir können jederzeit neu wählen, wie wir miteinander leben wollen.
Vielleicht brauchen wir keine Science-Fiction-Welt, um zu erkennen, dass wir bereits alles haben, was es braucht: einander. Und das stille Wissen, dass alles in diesem Leben miteinander verknüpft ist.
Lass uns wieder anfangen, diese Verbindung zwischen Menschen, die uns wichtig sind und uns selbst zu spüren. In kleinen Gesten. In echten Begegnungen. Und in der Erinnerung daran, dass wir niemals wirklich allein sind.