Bald ist es wieder soweit - ab etwa Ende August bis in den Spätherbst hinein ist Pilzzeit! Nicht nur für Liebhaber von Speisepilzen, sondern auch für Fans der Fliegenpilz Mikrodosierung heißt es dann: Nichts wie ab in den Wald. Wann und wie du Amanita Muscaria am besten sammelst, erfährst du hier.
Im Reich des Fliegenpilzes
Der Fliegenpilz gedeiht vor allem in borealen, also nördlichen Nadel- und Laubwäldern. Besonders häufig ist der auffällige Pilz in der Nähe von Birken anzutreffen, da er eine Mykorrhiza-Symbiose (aus dem Griechischen Mukês - Pilz und Rhiza - Wurzel) mit ihnen bildet. Er geht also eine Lebensgemeinschaft mit den Wurzeln seiner Lieblingsbäume ein, versorgt sie mit Nährstoffen und erleichtert ihnen den Zugang zu ausreichend Wasser. Diese Verbindung kann er sowohl in dichten als auch in lichten Wäldernaufbauen. Man findet ihn daher bis an die Waldgrenze. Sehr selten wachsen Fliegenpilze hingegen in Gärten, selbst wenn es dort einen nennenswerten Baumbestand gibt.
Es ist wichtig zu beachten, dass Fliegenpilze niemals in der Nähe von Straßen, Industriegebieten oder anderen potenziell schadstoffbelasteten Regionen gesammelt werden sollten. Denn die Umgebung, in der diese empfindsamen Wesen wachsen, kann sich stark auf ihre Qualität und Unbedenklichkeit auswirken.
Das richtige Timing
In der Zeit von Spätsommer bis Frühherbst kannst du normalerweise auf eine besonders reiche Ernte hoffen. Dieses Jahr hatten wir ja in vielen Regionen leider einen anhaltend regnerischen Sommer. Die Bedingungen für das Pilzwachstum hat er jedoch deutlich begünstigt! Fliegenpilze gedeihen nämlich besonders gut, wenn der Boden feucht genug ist. Ein Spaziergang im Wald nach ein paar Regentagen kann ein wahres Erlebnis sein, um die Vielfalt der Natur zu entdecken - und um viele Fliegenpilze zu finden! Besonders am frühen Morgen entdeckt man allgemein die prächtigsten Pilze, darunter auch die begehrten Fliegenpilze.
Auf Nummer sicher gehen
Beim Erkunden des Waldes ist es wichtig, passendes Schuhwerk zu tragen, um einen sicheren Halt zu gewährleisten und Verletzungen zu vermeiden. Denn im Unterholz können verborgene Wurzeln lauern, die leicht übersehen werden, wenn man nach Pilzen sucht. Wenn du ein geübter Barfußgänger bist, ist es natürlich die optimale Ergänzung zur Fliegenpilz-Suche, den Waldboden unter den Fußsohlen zu spüren und sich dadurch zu erden.
Die Bestimmung von Amanita Muscaria ist übrigens relativ einfach- allerdings könnten Ungeübte sie mit dem deutlich stärkeren Amanita Pantherina verwechseln. In seiner Form gleicht er zwar dem Fliegenpilz fast auf´s Haar, seine Färbung ist aber doch deutlich anders: Der Pantherpilz tritt in hell- bis dunkelbraunen Nuancen auf während der Fliegenpilz in gelb- orangen oder leuchtend rote Farben hervorsticht.
Auch wenn hier keine Verwechslungsgefahr droht, legen wir euch ans Herz, euch mit den Namen und dem Aussehen der gefährlichsten Giftpilze unserer heimischen Wälder auseinanderzusetzen. Denn wenn man sowieso schon einmal unterwegs ist, möchte man ja vielleicht nicht nur Amanita Muscaria sammeln.
Korb statt Plastiktüte
Erfahrene Pilzsammler gehen nicht ohne Grund mit einem Pilzkörbchen auf die Jagd nach Delikatessen. In Plastiktüten vergeht die Qualität der Pilze in kürzester Zeit! Sie können nicht atmen, bekommen Druckstellen und schwitzen. Das solltest du in jedem Fall vermeiden, da es sich auf die Qualität niederschlägt und du später eine Menge des wertvollen Pilzmaterials wegschneiden und entsorgen müsstest.
Auch ein Stoffbeutel ist nicht wirklich gut geeignet, um Fliegenpilze ernten zu gehen: Sie könnten sich gegenseitig zerquetschen- und das wäre doch wirklich zu schade! Optimal ist es übrigens, wenn du ein Tuch dabei hast, um groben Schmutz und Feuchtigkeit direkt an Ort und Stelle zu entfernen, bevor der Pilz in deinen Korb wandert. Das sorgt für minimalen Verfall und ein gutes Aroma.
Denk an die Zukunft
Es ist ratsam, Pilz-Exemplare in einem bestimmten Entwicklungsstadium zu meiden. Aus welchem Grund? Die Baby-Pilze können schwierig zu erkennen sein und sie helfen uns doch viel mehr, wenn sie Zeit bekommen, um zu wachsen. Alte Pilze hingegen spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem und bei der Fortpflanzung, weshalb man sie ebenfalls am besten stehen lässt. Das Herausreißen von Fliegenpilzen aus dem Boden ist strikt abzulehnen. Damit würde man das empfindliche Myzel zerstören und eine wertvolle Quelle für künftige Pilzgenerationen zerstören.
Bei der Fliegenpilz-Ernte konzentriert man sich normalerweise auf die Hüte, da die Stiele nur ⅕ der Wirkstoffe enthalten und somit nicht für die Mikrodosierung genutzt werden. Außerdem sind die Pilzstängel bei verschiedenen Tieren und Insekten sehr beliebt - lassen wir ihnen also den leckeren und gesunden Snack! Bevor du die Kappen vorsichtig mit der Hand vom Stil entfernst, solltest du noch ein- bis zweimal sanft gegen den Hut schnippen oder leicht darauf klopfen. Dadurch werden die noch vorhandenen Sporen im Sporenring freigesetzt und du sorgst für mehr Nachwuchs. Ein Messer benötigt man für die Fliegenpilz-Ernte nicht.
Wann und wie man Fliegenpilze sammeln geht
Als Freunde der natürlichen Heilmethoden ist es uns natürlich ein besonderes Anliegen dir nahezubringen, wann und wie man Fliegenpilze sammeln geht. Denn das Fliegenpilz Microdosing hat nicht nur etwas mit der Nutzung eines uralten Heilmittels zu tun- es geht weit darüber hinaus! Wir dinden es wichtig, das Verständnis für diesen wertvollen Heiler zu stärken und damit gehen der Respekt vor der Natur und der Gedanke an Nachhaltigkeit natürlich Hand in Hand…
Das Fliegenpilze sammeln im Herbst kann ein wertvoller Teil deines persönlichen Wachstums werden, dich der Natur näher bringen und dich lehren, sie wieder mehr zu schätzen. Die Fliegenpilz-Ente entschleunigt und bringt uns in Einklang mit uns selbst. Wer nicht die Möglichkeit hat, selbst auf die Suche nach Pilzen zu gehen, muss natürlich nicht auf die bereichernde und heilende Wirkung des Microdosings verzichten: Denn bei MamaMuscaria gibt es sowohl getrocknete Fliegenpilze als auch verzehrfertiges Fliegenpilz Pulver zu kaufen. So steht deinen gesundheitsfördernden und ausgleichenden Erfahrungen mit der Mikrodosierung nichts mehr im Wege!
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