Wenn du unser Buch „Masterguide für die Fliegenpilz Mikrodosierung“ gelesen hast, hast du bereits eine ganz gute Vorstellung, wie weit die Geschichte des Fliegenpilzes und seine fast magisch erscheinenden Kräfte zurückreicht. Für alle anderen möchten wir heute einen kleinen Einblick in seine Historie geben, denn er gilt nicht umsonst als „der Allrounder Fliegenpilz“ - ein tausende Jahre altes Heilmittel für Schmerzen und Schlafprobleme!
50.000 Jahre und länger
Ja, du hast richtig gelesen! Der Fliegenpilz und seine entheogene Kraft (eine spirituelle, all-einheitliche Erfahrungen auslösende Wirkung) ist uns Menschen schon seit einer halben Ewigkeit bekannt! Zu Beginn der Ära, in der er konsumiert wurde, ging es jedoch anscheinend vorwiegend um seine psychoaktive Wirksamkeit als um körperliche Heilung. Warum? Nun, man darf getrost davon ausgehen, dass viele moderne Zivilisationskrankheiten vor zehntausenden von Jahren noch gar nicht existieren! Inzwischen ist ja auch hinreichend bewiesen, dass Bluthochdruck, Diabetes, Stress und sogar Krebs, Autoimmunerkrankungen und die allgegenwärtigen Allergien erst in der Moderne entstanden sind! Und zwar hauptsächlich ausgelöst durch unsere immer weniger auf natürlichen Produkten basierende Ernährung, Umweltgifte und leider auch durch den Konsum von chemischen Medikamenten.
Höhlenmalereien in Australien und Algerien beweisen jedoch, dass unsere Ur-Urahnen durchaus um die Vorteile der Fliegenpilze wussten! Während die Ältesten der Aborigine-Sippen in ihnen vom Himmel gefallene Sterne sahen, sie somit als heilig galten, und darum keinesfalls verzehrt werden durften, nutzen nordische Kulturen ihn nur wenige tausend Jahre später schon regelmäßig für bestimmte Zwecke.
(Quelle: openculture.com)
Einmal um die ganze Welt
Amanita Muscaria kann fast überall auf der Erde gefunden werden. Er wächst bevorzugt in einer Symbiose mit Birken oder Nadelgehölzen, und zwar überall dort, wo es nicht zu heiß oder zu trocken ist. Durch das sich seit Entstehung der Erde immer mal wieder ändernde Klima wandern auch die Zonen, in denen der Fliegenpilz wächst. Im Grunde genommen begegnet man ihm aber - abgesehen von Wüstenregionen - fast überall auf dem Globus; mal mehr, mal weniger.
Fliegenpilz-Mythen
Natürlich ranken sich um den Fliegenpilz - wie könnte es anders sein - auch einige mythische Geschichten, die wir wohl nie genau entschlüsseln werden. Im Grunde genommen ist es aber auch egal, ob wir sie eher als sagenhaft oder wahrheitsgemäß betrachten: Es geht nämlich vielmehr um die Aussage, die dahintersteckt! Und die haben quasi alle Geschichten, die sich um Amanita Muscaria ranken, gemein: Er hat die Fähigkeit, dich über dich selbst hinauswachsen zu lassen!
Besonders spannend finden wir die Legenden, die sich um den wichtigsten Gott der Nordmänner aka Wikinger ranken. Odin, seines Zeichens „Chef“ der Walhalla, jenes Ortes, an den mutige Krieger gelangten, nachdem sie tapfer in Schlachten gedient hatten und gefallen waren, soll sein Wissen und seine Weisheit durch den Fliegenpilz erlangt haben.
Weiter heißt es, dass die Wikinger vor ihren Beutezügen und wichtigen Kriegen gerne und reichlich Amanita Muscaria konsumierten. Angeblich machte das Fliegenpilz-Gebräu, welches sie tranken, die Krieger mutig und angriffslustig.
Auch in den Mysterien des antiken Griechenlands findet Amanita Muscaria Erwähnung in den Dionysos-Mysterien. Ähnlich verhielt es sich im Imperium des Römischen Reichs, wo man einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Fliegenpilz und den Mithräischen Mysterien ziehen kann.
Schriftliche Überlieferung
Die früheste schriftliche Erwähnung des Verzehrs von Fliegenpilzen als Medizin findet man vermutlich in den Sanskrit Hymnen des Rigveda 1 (auch Rig-Veda genannt), einem der vier Teile der Veden. Sie sind als die ältesten heiligen Schriften des Hinduismus bekannt und stammen aus der Zeit von 1500 bis 500 v.Chr. Dort wird "Soma" als ein berauschendes Getränk beschrieben, welches für bestimmte Riten verwendet wurde. Man nimmt an, dass dieser wahrscheinlich auf Amanita Muscaria basierende Trunk demjenigen, der ihn zu sich nahm, übernatürliche, ja gar göttliche Kräfte verlieh. Es steht zu vermuten, dass Soma schon tausende Jahre vor der Niederschrift angewendet wurde. In Buch 8, Hymne 4, Strophe
3 heißt es:
„Wir haben Soma getrunken und sind unsterblich geworden;
Wir haben das Licht erlangt, das die Götter entdeckt haben.
Welchen Schaden kann uns nun die Bosheit des Feindes zufügen?
Was, oh Unsterblicher, ist die Täuschung des sterblichen Menschen?“
Weitere Erwähnungen in Schriftform - Fliegenpilz Heilmittel Schmerzen Schlafprobleme
Anderen Hinweisen zufolge wurde der Fliegenpilz auch bereits von alten Indianerkulturen in Mittelamerika verwendet. Wirklich namentlich wird Amanita Muscaria, soweit bisher bekannt, zum ersten Mal im 13. Jahrhundert in Schriftform genannt. In seinem Werk "De vegetabilibus" berichtet Albertus Magnus von Amanita Muscaria als "Fliegenkiller".
Richtig Fahrt aufgenommen hat die bis heute belegbare Berichterstattung über den Konsum und die Wirkung von Fliegenpilzen dann zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert! Etliche Tagebücher und Gesamtwerke verschiedenster Autoren geben einen tiefen und sehr detaillierten Eindruck über die damaligen Bräuche und Anwendungen des Fliegenpilzes.
Aber ups, jetzt haben wir so viel geplaudert, dass wir die Kapazität dieses Blogartikels schon erreicht haben! Was nun? Folge uns einfach hier zu Teil 2 von "Der Allrounder Fliegenpilz - ein tausende Jahre altes Heilmittel für Schmerzen und Schlafprobleme - die interessante und aufschlussreiche Geschichte des Fliegenpilzes und seiner Nutzung!"
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